Eine bizarre Felsszenerie erinnert an Alpenländisches.

 
Kantig ragen mächtige Felsen in den Himmel.Sie blieben übrig aus jener Zeit vor
300 bis 400 Millionen Jahren, als warmes devonisches Urmeer die Gegend bedeckte.
Bei tropischem Klima, wie heute in der Südsee, entstanden gewaltige Korallenriffs.
Das Meer zog sich zurück, die Kalkablagerungen der Nesseltiere überdauerten die
Zeiten, kristallierten zu festem Fels.

Am Parkplatz neben der Kyllbrücke in Gerolstein beginnt - als Geo-Route I
ausgeschildert - der nicht allzu beschwerliche Aufstieg in die "Dolomiten".
Die eindrucksvollen Felsriesen begleiten uns bis zur ersten Station, dem
Aussichtspunkt Munterley. Prächtig von hier der Blick auf die Vulkanlandschaft
rund um die Brunnenstadt Gerolstein und die den Ort überragende Löwenburg,
einst Ausweichquartier der Herren von Blankenheim.


Zwei Kilometer weiter schauen wir im "Buchenloch" beim Neandertaler vorbei.
Es ist durch Funde ( Knochen und Feuerklinge ) gesichert, dass in dieser 35 Meter
tiefen und 2,5 Meter hohen Höhle nicht nur Wollnashorn, Mammut und Bär Schutz
suchten, sondern vor 30.000 Jahren auch eiszeitliche Menschen gelebt haben.
Die Höhle ist begehbar, eine Sensation vor allem für Kinder ( Taschenlampe ist hilfreich ).

Ein Vulkantrichter wie gemalt ist die "Papenkaule", eine nahezu rund schüsselförmige
Senke von fast 100 Meter Durchmesser. 10.000 Jahre dürfte es her sein, dass hier ein
Ausbruch die Felsendecke der Munterley durchschlug.

Halten wir uns nun links, führt uns die Zeitreise zu einer im 4. Jahrhundert  n. Chr.
von den Franken zerstörten Tempelanlage, dem "Juddekirchhof". Hier opferten  einst
die Kelten ihrer Fruchtbarkeitsgöttin Caiva und die Römer ihrem olympischen Helden
Herkules. Restaurierte Fundamente lassen die Ausmaße des Heiligtums erahnen.
Und in der Fernegrüßt die staufische Kasselburg.

Über Hustley, an der Felsenkletterer ihre Künst trainieren, geht es zurück nach
Gerolstein. Wer einigermaßen gut zu Fuß ist, schafft diesen ereignisreichen Weg
durch die Jahr-Millionen gut in zweieinhalb Stunden ( festes Schuhwerk ).

Gerolsteins Gastronomie entschädigt für die kleine Strapaze.

 

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 Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit der Kasbachtalbahn von Linz nach Vettelschoß-Kahlenborn.
Mit 20 km/Std gehts mit dem historischen Schienenbus hinauf zur Endstation durch das urwüchsige
Kasbachtal.
Von März bis September verkehrt die Bahn im Zweistundentakt an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.

 
Ein Besuch mit etwas Zeit erlaubt eine Wanderung von Kalenborn zur Alten Brauerei Steffens
und/oder von der Brauerei nach Linz. Eine Einkehr ist auf jedem Fall ein Erlebnis. Der romantische
Wanderweg verläuft vom Bahnhof Kalenborn in unmittelbarer Nähe zur Bahnstrecke entlang des
plätschernden Kasbachs.Dieser offizielle Rheinsteig-Zubringerweg durch das idyllische Kasbachtal
ist mit einem gelben "R" ausgeschildert.

Länge der Strecke von Kalenborn bis zur Brauerei 6 km - von der Brauerei bis Linz nochmals 6 km.

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 Ein Erlebnis der besonderen Art ist die Wanderung über die Skulpturen-Route.
Inspiriert von den zahlreichen Wegkreuzen rund um Königsfeld, Dedenbach
und Schalkenbach schuf das Töpfer-Ehepaar Anja und Roland Lirk von Becker
entlang der Strecke neun Keramik-Skulpturen, die eine interessante Verbindung
zwischen Natur und Kunst eingehen, und die sich harmonisch in die Umgebung
einfügen und zum Rasten und Betrachten einladen.

 
 
Man genießt einen herrlichen Blick über Königsfeld und die Eifel.
Start ist am Bürgerhaus in Königsfeld. Von hier geht es über die Route GEO-V / Keramik.
Wer will, kann die ca. 9 km lange Vinxbachtal-Route mit einbeziehen.

   
   Anfahrt: A61 bis Abfahrt Niederzissen, Richtung Waldorf nach Königsfeld.
Parken kann man an der Kreuzung nach Niederzissen ( Bürgerhaus ).
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Senkrecht aufsteigende Felsen, dunkelblau glimmender Schiefer, Raritäten der Flora und leise
murmelndes Wasser, das ist die Ahrschleife bei Altenahr. Genauer gesagt: das Langfigtal.

 

Egal ob Heinrich Ruland, Gottfried Kinkel oder Ernst Moritz Arndt - Dichter, Denker und Künstler
sind zu allen Zeiten ins Schwärmen geraten, hatten sie einen Fuß in den Ahrbogen am Fuß der Burg-
ruine Are gesetzt. Eine Faszination, die nachvollziehbar und daher durchaus einen Spaziergang
wert ist. Ausgangs- und Endpunkt der rund einstündigen Wanderung, die zwar festes, aber kein
spezielles Schuhwerk erfordert, ist der Parkplatz direkt am Straßentunnel. Vom Bahnhof Altenahr
ist dieser in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler in fünf Minuten zu erreichen.

Das Langfigtal ist seit 1983 Naturschutzgebiet. Schutzzweck ist die Erhaltung der Flusslandschaft
mit ihren Felsbildungen aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gründen - als Lebensraum
seltener in ihrem Bestand bedrohter Vögel und wildwachsender Pflanzen sowie wegen ihrer
besonderen landschaftlichen Schönheit und Eigenart.

Das Langfigtal ist nämlich durch die größte Mäanderschleife der Ahr in dem Gebiet zwischen Rech
und Kreuzberg gekennzeichnet. Mäander sind eine Abfolge von Flußschlingen in mehr oder
weniger regelmäßig schwingenden Krümmungen. In besonders ausgeprägter Weise lassen sich
hier die für Mäander typischen steilen Prallhänge ( dort trägt der Fluss Material ab ) und flachen
Gleithängen ( dort wird Material abgelagert ) beobachten.

An vielen Stellen sind noch die Reste von alten Weinbergmauern zu sehen. Deren Aufgabe war es
einerseits, die Parzellen der Winzer voneinander abzugrenzen und andererseits auch gegen
Abrutschen zu sichern. Da diese Mauern zahlreiche Hohlräume haben und gerade in der
sonnigen Jahreszeit viel Wärme aufnehmen, bieten sie einen idealen Lebensraum für wärme-
libende Tier- und Pflanzenarten.


Mit etwas Glück können sich die Spaziergänger zuvor einen Überblick über die Fauna des Tals
verschaffen. Denn allein 475 Schmetterlingsarten haben dort ihr Zuhause. 91 Arten davon sind
geschützt. 47 stehen auf der sogenannten Roten Liste, und 20 haben dort ihren weltweit nörd-
lichsten Verbreitungspunkt. Aber es gibt noch mehr zu sehen und zu hören. Ornithologen haben
im Langfigtal 83 Vogelarten gezählt. Coleopterologen mehr als 1000 verschiedene Arten von
Käfern. Es lohnt sich folglich aufzupassen, wo man gerade hin tritt.

Die schöne Runde durch die Ruhe und Abgeschiedenheit des Langfigtals zu Füßen der Engelsley
und ihren zwei knapp dreihnundert Meter hohen Gipfeln endet unterhalb der Straßenbrücke, 
auf die wir nach drei Kilometern treffen. Dort geht es rechts hoch auf die Brücke. Nun wenden
wir uns nach links und gehen durch den Tunnel zurück zum Parkplatz.

 

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